VERDICHTUNG DER REALITÄT


"Collage-Technik ist die systematische Ausbeutung des zufälligen oder künstlich provozierten Zusammentreffens von zwei oder mehr wesensfremden Realitäten auf einer augenscheinlich dazu ungeeigneten Ebene – und der Funke Poesie, welcher bei der Annäherung dieser Realitäten überspringt." Max Ernst (1891-1976)

"Tausende seiner Arbeiten hat Pete Jones während des Corona Lockdowns zerschnitten und die Einzelteile zu einem neuen Ganzen zusammengesetzt. Dabei verstricken sich die Dinge des Herzens hoffnungslos mit den Dingen des Verstandes. Nach diesem Prinzip entstand die `Verdichtung der Realität` in Wort und Bild. Mal ein ganz anderes Corona Tagebuch, getreu nach dem Motto: Die Kunst hat die Kraft eine revolutionäre Sichtweise zu schaffen – nicht mehr und nicht weniger." Lupo Bianco

"Jahrzehnte später liest sich diese Collagen-Definition von Max Ernst wie eine Beschreibung unserer heutigen Zeit. Im übertragenen Sinne treffen in einer Pandemie `wesensfremde Realitäten auf einer ungeeigneten Ebene aufeinander`, was zu surrealen Situationen, Begegnungen und Bildern führt. So oder so ähnlich ist die Idee zu `Verdichtung der Realität` entstanden." Pete JONES (in `NÜSSCHEN & BIER`)

"Weltweit stehen gesellschaftliche Gewohnheiten und wirtschaftliche Verhaltensweisen auf dem Prüfstand und die Sehnsucht nach einer verloren geglaubten Normalität ist groß. Das im Übergang eines gesellschaftlichen Wandels die klassische Technik der Collage als künstlerisches Mittel immer wieder in Erscheinung tritt, geschieht daher nicht als Zufall." M. Jung

 


Doppelseite im Booklet
Doppelseite im Booklet
Doppelseite im Booklet
Doppelseite im Booklet
Doppelseite im Booklet
Doppelseite im Booklet

NÜSSCHEN & BIER


11x POSTKARTEN & 1x 44 seitiges Booklet

Ein Collagen Projekt / Tagebuch in Zeiten der Pandemie. Unterstützt vom hessischen Ministerium für Kunst und Wissenschaft.

VERDICHTUNG DER REALITÄT

KUNST FÜR ALLE & MAIL ART 

11 x Postkarten DIN A 6 + Booklet: NÜSSCHEN & BIER (44 seitiges Corona Tagebuch mit weiteren Collagen & Text in dt. | DIN A6 Drahtheftung) | in handgestempelter Brottüte | limitierte Auflage

11x Collagen im DIN A6 Postkarten Format | incl. Booklet: NÜSSCHEN & BIER; 44 Seiten | farbig | DIN A6 Drahtheftung | Text in dt.

10,00 €

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ZITATE


von Pete Jones aus: VERDICHTING DER REALITÄT | NÜSSCHEN UND BIER

"Am Ende zählen die Geschichten, nicht das zählbare."

"Die Vergangenheit lehrt: Das Neue ist ohne das Alte nicht zu haben. Und die Kunst lehrt: Für eine gute Idee muss man viele Ideen hinter sich lassen."

"In Zeiten der Pandemie ist ein neues Projekt entstanden. Ein buntes Potpourri an Buchstaben und Bildern, eine süffisante Textcollage kombiniert mit zahlreichen Bildcollagen. Aufklärung 2.0. Ironisch, bissig, posiitiv provozierend."

"Dass wir im Kunstwerk etwas sehen können heißt doch, dass in uns die Kraft der Veränderung ruht, mit der wir ein künftiges Selbst anstreben. Das, was ohne Macht ist, stellt die Macht in Frage. Und die Kunst hat die Kraft, eine revolutionäre Sichtweise zu schaffen; nicht mehr und nicht weniger."

"Ganz nebenbei, der Titel der ersten Collage lautetet Nüsschen und Bier. Sie ist der Grund, warum die Hosenwaage und ich immer noch ganz dicke Freunde sind. Schuld am Ausbau des mittleren Rings trägt sie definitiv nicht. Dem Genuss an sich an irgendetwas die Schuld zu geben, ist sowieso albern."



REZESSIONEN | PRESSE


"Das Corona Tagebuch habe ich mit Vergnügen gelesen und auch gleich eine persönliche Nahrungsumstellung erwogen. Ab sofort nur noch Nüsschen und Bier. Das Projekt `Verdichtung der Realität` ist ganz weit vorne, um diese Zeit mit Kunst sichtbar zu machen." M.Jung

"Das Booklet ist eine Freude, man kann es immer wieder lesen, weil es so halsbrecherisch zwischen Sinn und Unsinn balanciert, wer kann das so ungeniert? Pete Jones hat mit `Nüsschen und Bier` direkt vor unser aller Augen einen kreativ unerforschten Kontinent entdeckt. Er schlägt sich mit seiner Schere - erfolgreich durch! Großartig wie er aus Scheinen (Makro Money) neue Blüten entstehen läßt." A.Baumgarten

„Die Collagen von Pete Jones sind sperrig und das meine ich nicht im pejorativen Sinne. Ganz im Gegenteil. Sie sind eben nicht das künstlerische Pendant zur, den Kaufanreiz fördernden, Supermarkt Musik oder ein bloßes unkritisches Abziehbild gesellschaftlichen Seins. Sie dienen auch nicht der Zerstreuung oder des gleichgültigen Kunstkonsums irgendwelcher Bonvivants. Pete Jones will hier nicht duplizieren, oder die Dinge vorbeirauschen lassen. Seine Collagen sperren sich dem, sie wollen aufregen, zum zweiten Blick und der Deutung einladen. Sie fordern einen intellektuellen Reflex des Betrachters. Letzterer muss sich darauf einlassen und bereit sein, den Erkenntnisschritt zu gehen, um das gesellschaftskritische Potential vollends zu decouvrieren. Ich für meinen Teil liebe seine Collagen. Weiter so Pete Jones!“ BIG G ( aus:`59er Kunst & Kultur`)

"11x Postkarten & 1x Booklet. Ein historisches Meisterwerk!" Pollo Corazon

"Beim ersten Lesen des Corona-Tagebuchs kam mir mit Blick auf den Erzählstil direkt eine Parallele zu Max Frisch Erzählung `Der Mensch erscheint im Holozän` in den Sinn. Auch hier sammelt der Protagonist Informationen aus Lexika und anderen Schriftstücken und bindet diese in den Text ein. Nun sammelt Frischs Protagonist diese Zettel, weil er gegen seinen fortschreitenden Gedächtnisverlust kämpft. Parallel zu seinem Gedächtnisverlust isoliert ihn ein tagelanges Unwetter in einem abgeschnittenen Schweizer Bergdorf. Innen- und Außenwelt verschmelzen. In dieser Zeit der Ungewissheit versucht er, das humane Universum und seine Stellung als Mensch darin zu rekonstruieren.

Und auch wenn Pete Jones Protagonist gewiss nicht gegen den Zerfall des menschlichen Lebens (als Tod und Demenz) kämpft – auch er wird von einer exogenen Krise bedroht, sein räumliches Bewegungsradius schrumpft zusammen und das Leben spielt sich ab auf wenigen Quadratmetern zwischen Hosenwaage und Computer. Das Sortieren und Zusammenfassen unterschiedlicher Texte entsteht zunächst aus der Langeweile heraus, entwickelt sich jedoch zunehmend zu einem Kampf gegen den Verlust des Gedächtnisses – angesprochen ist dabei das individuelle, aber mehr noch das kollektive Gedächtnis. Dabei geht es weniger um die Frage des bloßen (Nicht)Wissens, als um Erinnerung, Einordnung und Identität: „Gedanken fallen einem nicht ein, sie fallen über einen her und alles scheint so schrecklich bedeutsam“ und „alte Weisheiten gelten nicht mehr“. Gleichzeitig liest sich Jones Erzählung wie der Versuch, die Wirklichkeit im Chaos der Krisen subjektiv zu ordnen. Krisen, die ungefiltert auf den Menschen einströmen. Jones rangiert dabei zwischen Vergangenheit und Zukunft, zwischen dem Digitalen und dem Analogen, zwischen den historischen Ideen und den Tücken des Alltags, zwischen Halbschlaf und energetischem Schaffen - zwischen Nüsschen und Bier. Bewusst existieren weder „einerseits“, noch „andererseits“ – denn beide Seiten sind stets durch ein bedingendes „und“ verwoben. Keine Zukunft ohne Vergangenheit, keine Nüsschen ohne Bier.

Frischs Protagonist scheitert und folgert „Der Mensch ist ein Laie“. Pete Jones aber erspart seinem Protagonisten Moment des Scheiterns. Er befreit ihn von dem Anspruch ein historisch makelloses Meisterwerk zu schaffen und öffnet ihm damit dem Weg für seine eigene Erfahrung der Wirklichkeit. Und daraus entsteht Kunst – ohne Vorahnung, ohne Planung. Jones lässt seinen Protagonisten in der Krise zur Kunst finden und zum Künstler werden. Die Kunst aber hat die „Kraft, eine revolutionäre Sichtweise zu schaffen“.  Der Mensch hat sie auch – er ist kein Laie, er ist Veränderung.

 

Abgesehen von der Analogie zu Max Frisch, die kann man sehen oder auch nicht - ich habe das Corona-Tagebuch sehr gerne gelesen. Und ich habe selbst begonnen, zu sammeln und zu sortieren.

Pete Jones Zitate und seine Postkarten. Wer Werke schafft, die nicht nur schön anzusehen sind – sondern anregen zum Unter- und durchstreichen, zum Amüsieren und gleichzeitig Kopfzerbrechen, der macht einiges richtig. Außerdem unterstreicht die Collage, wie kein anderes Stilmittel, den Bewusstseinstrom, wie ihn eben nicht nur Pete Jones Protagonist während der Corona-Zeit erlebt hat, sondern wohl viele andere Menschen: Mehr und Mehr (Des)Informationen, der Bedarf aber auch die Sättigung nach neuen Bildern und Wahrheiten. Pete Jones bietet seinem Protagonisten eine Möglichkeit, damit umzugehen, eine Art Selbsttherapie durch Sammeln und Sortieren und der Erkenntnis: In uns ruht eine Kraft der Veränderung. Der Mensch – er könnte angesichts der Krise scheitern. Er muss es aber nicht. Und so schwingt in all dem Chaos doch irgendwie auch Zuversicht mit." Jessica H.

Ausgestorbene Kult-Produkte der Geschichte
Ausgestorbene Kult-Produkte der Geschichte